Einfach spitze – für die Kinder

Liebe Kinder!
Wir möchten Euch zum Himmelfahrtstag eine Geschichte erzählen…

Außerdem haben wir hier einige Lieder aufgenommen, die wir oft singen. Hier könnt ihr mitsingen und tanzen, die Bewegungen kennt ihr ja! Viel Freude damit und wir freuen uns, wenn wir uns bald wiedersehen!

Einfach spitze…
Er hält die ganze Welt
Vom Anfang bis zum Ende
Wir singen alle Hallelu

Thomaskirche geöffnet

Wir freuen uns, wieder mit Ihnen Gottesdienst zu feiern zur gewohnten Zeit in der Thomaskirche um 10.00 Uhr (bzw. Familiengottesdienste um 11.00 Uhr).

Der Kirchenvorstand hat ein Sicherheitskonzept beschlossen, dem wir alle folgen müssen. Dazu gehört:

  • Bitte besuchen Sie den Gottesdienst nicht, wenn Sie Erkältungs- oder grippeähnliche Symptome haben.
  • Bitte tragen Sie eine med. Maske. Bei Bedarf fragen Sie gerne den Kirchenvorstand. 
  • Bitte halten Sie auch beim Ein- und Ausgang Abstand zu anderen Gottesdienstbesuchern.

Wir hoffen, dass wir alle durch eine möglichst hohe Impfbereitschaft das Infektionsrisiko in Zukunft senken können.

Wir danken Ihnen für die Beachtung und für Ihr Verständnis!

Der Kirchenvorstand der ev. Thomaskirchengemeinde

Betrifft: Vorsicht in Zeiten von Corona

Die Thomasgemeinde informiert:

Alle Veranstaltungen, zu denen Menschen auf engem Raum zusammenkommen, bergen das Risiko, dass Viren übertragen werden und anschließend in neue Kreise der Bevölkerung gelangen. Dies gilt umso mehr für Veranstaltungen, zu denen Menschen überregional anreisen. Deshalb sagen wir alle Gottesdienste und Veranstaltungen bis zunächst 20. April ab.

Falls eine Änderung (hoffentlich zum Besseren) eintritt, werden wir rechtzeitig darüber informieren.

Bitte bleiben Sie gesund!

Ökumenische Impulse

Lebendiger Adventskalender 2019
Diese nachbarschaftliche Aktion, so wunderbar einfach und individuell gestaltet, hat alle Erwartungen übertroffen. Mit Gedichten, Geschichten, Liedern, Plätzchen und Tee wurde an 23 Abenden Advent gefeiert. Pünktlich um 19 Uhr empfingen die Gastgeber aus St. Mauritius oder aus der Thomasgemeinde bis zu 30 Gäste vor ihrer Haustür. Ein großes Dankeschön an alle, die mitgemacht haben! Bis zum nächsten Advent dauert es zwar noch ein Dreivierteljahr, aber wir sind jetzt schon sehr gespannt!

Rund um die Pfitznerstraße
Als erste hatten Vertreter von St. Mauritius im Redaktionskreis „Miteinander“ die Vertreter der Thomasgemeinde auf das Thema (vgl. Wiesbadener Kurier) aufmerksam gemacht. Beide Gemeindevertretungen haben sich jeweils in einem Brief an den Ortsbeirat mehrheitlich für die Umbenennung der Pfitznerstraße, d.h. gegen eine Ehrung der Person, ausgesprochen. Es wurde u.a. auf das christliche Selbstverständnis verwiesen, mit dem Judentum seit jeher und für immer geschwisterlich verbunden zu sein. Angesichts des aufflammenden Antisemitismus ist auch aus historisch begründeter Verantwortung heraus ein dezidiertes Zeichen zu setzen. Im Brief des Thomas-KVs wurde zudem
angeboten, die Anwohner mit Spenden oder freien Kollekten bei den Unkosten zu unterstützen.Dass die Umbenennung nun von der Stadtverordne-tenversammlung beschlossen wurde, ist ein wichtiges Signal. Denn die eingesehenen Archiv-Quellen offenbaren die Geisteshaltung des Komponisten und Schriftstellers Hans Pfitzner in harten Fakten. Nur vier Beispiele:
Pfitzners judenfeindliche Schriften (1919-1949), u.a. die „Glosse zum II. Weltkrieg“, in der er den Holocaust verharmloste. Seine eifrigen Aktivitäten 1934 im NS-Wahlkampf. Seine Freundschaft zum „Schlächter von Polen“ Hans Frank. Seine Denunziation: er verriet seinen Freund aus Kindertagen, Paul Cossmann (gest. 1942 im KZ Theresienstadt).
Anne Sophie Meine (14.2.2020)

Tag des offenen Denkmals am 8.9.2019

Ev. Thomasgemeinde

Menschliches Maß und einfache Ordnung

Rainer Schell als Kirchenbaumeister

Wenn von Wiesbaden als „Stadt des Historismus“ gesprochen werden kann, muss auch von Wiesbaden als Stadt der architektonischen Moderne gesprochen werden. Zahlreiche Gebäude der Nachkriegsmoderne prägen das Stadtbild, nicht zuletzt die Kirchen dieser Zeit. 

Der Architekt unserer Thomaskirche, Rainer Schell (*1917 in Bautzen,+ 2000), Schüler und Mitarbeiter von Egon Eiermann, hat neben zahlreichen anderen nichtkirchlichen Gebäuden (z.B. das Gutenberg-Museum in Mainz, 1962 oder die Stadthalle Göttingen, 1964) gleich fünf Kirchen, bzw. als Kirchen genutzte Gemeindezentren im Stadtgebiet geschaffen. Kein Architekt hat mehr Kirchen in Wiesbaden und für Wiesbaden gebaut: nämlich neben dem ersten Gemeindehaus der Thomasgemeinde (1955; niedergelegt 2000) und der Thomaskirche (1964) und der benachbarten Versöhnungskirche (1975) noch die Erlöserkirche in Kastel (1963) und die Stephanuskirche in Amöneburg (1965). 

Alle in den sechziger Jahren von Rainer Schell geplanten Kirchen tragen seine eigene künstlerische, deutlich wiedererkennbare Handschrift: Kubus und daneben der schlanke, hohe Glockenturm; das wohltuende Maß im Inneren; der behutsame Wechsel von Sichtbeton, Backstein und Holz. Die zwischen 1962 und 1965 entstanden Kirchen bilden eine Gruppe, die sich deutlich von seinen Bauten anderer Schaffensperioden abheben. 

In jeder dieser Kirchen gibt es Ansichten und Blickachsen, die sich so auch in den anderen wiederfinden lassen. Aber trotz der wiederkehrenden Kennzeichen und der parallelen Planungs- und Bauzeit ist jede Kirche ein Individuum mit unterschiedlicher Raumaufteilung und Fassadengestaltung. So findet sich (oder fand sich im Originalzustand vor dem jeweiligen Umbau) auch in anderen Bauten ein durch tragende Betonsäulen abgetrenntes Seitenschiff recht oder links. Nur in der Thomaskirche gibt es diese Seitenschiffe auf beiden Seiten. So schroff und kahl die Außenwände auf den ersten Blick wirken mögen, so unterschiedlich und bewusst sind sie an den verschiedenen Kirchen gestaltet: Bachsteinmuster, Sichtbeton, Kacheln, Natursteinfliesen, Laubengänge. 

Zur Individualität der Gebäude trägt auch die jeweilige künstlerische Ausstattung des Innenraums bei. In unserer Kirche ist es ein großes, raumbeherrschendes Bronzekruzifix von Jürgen Weber. 

Die klare Reduktion auf das Wesentliche und der Verzicht auf jeden Zierrat schaffen in den Kirchen Schells einen weiten Raum für Besinnung und für Gottes Wort. 

Vom „Menschlichen Maß und verständlicher Ordnung“, die durchweg sein Werk kennzeichnen, sprach Rainer Schell auch bei der Schlüsselübergabe zur Einweihung der Thomaskirche am 18.10.1964: „Ich habe mich bemüht, mit aller Kraft und mit den bescheidenen Mittel meiner Kunst, der Gemeinde das ihr angemessene Gehäuse zu bauen, den einfältigen Raum, in dem sich die Gemeinde in Freiheit einrichten kann, – kräftig und lebendig in der Architektur, aber ohne sensationelle und laute Töne, mit behutsamer Gliederung und menschlichen Maßen – innen und außen – mit verständlicher Ordnung und eindringlicher Geste – hier auf dem Berg und in der Landschaft.“

(Eine Fotodokumentation zum Thema „Rainer Schell als Kirchenbaumeister“ ist derzeit in Vorbereitung.) 

Dr. Klaus Neumann, Pfarrer der Thomaskirche

Die Thomaskirche ist am Sonntag, 8.9.19, bis ca. 18.00 Uhr geöffnet. Derzeit ist in der Kirche auch die Kalligraphie-Ausstellung Text·Schrift·Bild von Gottfried Pott zu sehen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!