Romantische Kammermusik

mit Marlene Siemes (Violoncello) und Benjamin Reiter (Klavier)

Samstag, 25. Mai 2024, 19.00 Uhr, in der Thomaskirche, Richard-Wagner-Str. 88

Foto M. Siemes/B. Reiter

In ihrem Duo-Programm widmen sich Marlene Siemes und Benjamin Reiter, beide Lehrkräfte an der Wiesbadener Musik- und Kunstschule, der großen Epoche der Romantik. César Francks Sonate A-Dur und Johannes Brahms Sonate für Violoncello und Klavier e-moll op. 38 zählen zu den Meilensteinen der romantischen Kammermusik. Der Name Robert Fuchs dagegen ist eher unbekannt und eine Neuentdeckung wert. Der Wiener Komponist war u.a. Lehrer von Gustav Mahler und Jean Sibelius und wurde von Johannes Brahms sehr geschätzt. Bei diesem Konzert präsentiert das Duo seine Phantasiestücke op. 78. 

Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten.

www.marlenesiemes.com; www.benjamin-reiter.de

Kindermusical: Die Hochzeit zu Kana

Die Kinderchöre von St. Kilian und der Thomasgemeinde laden herzlich ein zum Kindermusical in der Thomaskirche

Die Hochzeit zu Kana

am Sonntag, 05. Mai 2024 um 16:00 Uhr unter der Leitung von Anja Komarnicki und Gabriela Blaudow.

Der Eintritt ist frei – Spenden sind erwünscht.

Weitere Vorstellungen wird es am Samstag, 25. Mai und am Sonntag, 26. Mai im Ferrutiushaus Kostheim geben.

Gerhard Schöne: Konzert in Wiesbaden!

Programm: „Ich pack in meinen Koffer“

Sonntag, 24.3.24, 19.00 Uhr (Einlass 18.30 Uhr), Ev. Thomaskirche, Richard-Wagner-Str. 88

Tickets: 19 EUR für Erwachsene / 16 EUR für Kinder (10-16 Jahre); Reservierung über Thomasgemeinde.Wiesbaden@ekhn.de oder Tel. 01627474131. Abholung und Bezahlung (bar) an der Abendkasse.

Bildnachweis: www.Verlag.Buschfunk.com

Gerhard Schöne gehört zu den wenigen aus der einst stolzen und großen Schar ostdeutscher Liedermacher, deren Produktivität und Popularität auch nach 1990 ungebrochen sind. Davon zeugen nicht nur 20 Alben, sondern auch jährlich (außer 2020/21 ) um die 100 Konzerte in Ost, West und in der Mitte. In Gerhard Schönes Lieder-Koffer befindet sich eine ungewöhnliche Mischung aus Nonsens und Hintersinn, aus Fröhlichkeit und Traurigkeit, Erbauung und Zorn. Er begeistert sich und andere für konkrete Themen, sucht in der Breite nach Berührungspunkten und im Detail nach Reibungsflächen und lässt dann seine hierzulande kaum vergleichbare erzählerische Gabe in Texte und Lieder fließen. Seltener war der Gerhard Schöne in letzter Zeit als Solist, sozusagen in klassischer Liedermachertradition und mit Gitarre, zu hören. In seinen Solokonzerten breitet er das ganze Spektrum seines Liedschaffens aus: stellt ganz neue Lieder vor, singt viele eigene Klassiker und geht dabei ganz sicher auf Wünsche seines Publikums ein.

Mehr zu Gerhard Schöne unter: https://verlag.buschfunk.com/kuenstler/gerhard-schoene/

Ein Funken Hoffnung. Das West Eastern Divan Orchestra

Es sei ein „wunderlicher Zufall“, so Felix Mendelssohn Bartholdy, Enkel des jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn und protestantisch getauft, anlässlich seiner Wiederentdeckung von Bachs „Matthäuspassion“ 1829, „dass es ein Komödiant und ein Judenjunge sein müssen, die den Leuten die größte christliche Musik wiederbringen“. Antisemitismus in der Klassik hat eine lange Tradition, bis heute, darüber lässt sich sehr viel schreiben. In diesen Tagen aber nach dem Schock des 7. Oktober, wo er sich im Alltag in vielerlei Gestalt, offen oder subtil, wieder Bahn bricht und jüdische Nachbarn auch in deutschen Städten massiv einschüchtern will, wo der Islamismus weiter streut, der Terror sprachlos macht und der Krieg im Nahen Osten immer größere Kreise zu ziehen droht – ist es nicht an der Tagesordnung, überhaupt noch an Musik zu denken. Oder vielleicht doch?

Am 1. November findet in Leipzig bei den Mendelssohn-Festtagen ein schon vor langer Zeit terminiertes Konzert mit Mendelssohn, Elliott Carter und Beethoven statt. Nicht das Programm, sondern die Interpreten sind es, die heute aufhorchen lassen: das West Eastern Divan Ensemble, acht Mitglieder des West Eastern Divan Orchestra. Die Geschichte dieses Sinfonieorchesters begann 1999 in Weimar, der damaligen Europäischen Kulturhauptstadt, als Experiment. Mehr durch Zufall begegneten sich Daniel Barenboim und Edward Said und wurden zu aller Überraschung Freunde: der eine ist argentinisch-israelischer Dirigent, der andere, mittlerweile verstorben, war amerikanischer Kulturwissenschaftler palästinensischer Herkunft. Sie entwickelten die Idee, in Weimar einen musikalischen Sommer-Workshop zu veranstalten und dazu junge israelische, palästinensische, jordanische, ägyptische, iranische und libanesische Musikerinnen und Musiker einzuladen: mit der Vision, dass diese sich kennenlernen, gemeinsam Musikstücke erarbeiten, diskutieren, einander zuhören und selbst angehört werden, dass sie andere Narrative verstehen, ohne sie zwingend selbst annehmen zu müssen. Ein Programmpunkt des Workshops war u.a. der Besuch des KZs Buchenwald, nur 12 km von Weimar entfernt. Kurze Zeit später wurde das West Eastern Divan Orchestra mit derselben Vision gegründet und nach Goethes gleichnamiger Gedichtsammlung benannt. Seine jungen Orchestermitglieder stammen aus Israel, vielen arabischen Ländern und Spanien, sein Sitz ist in Sevilla, ein dazugehöriges Musikkonservatorium ist in Berlin ansässig. Obwohl sie sich nur einmal im Jahr für eine längere Arbeitsphase und eine anschließende Tournee treffen, konnte das Orchester eine internationale Strahlkraft entwickeln und wurde mehrfach ausgezeichnet, z.B. mit dem Rheingau Musik Preis 2020. In diesen Tagen sind fast alle Orchestermitglieder und Studierenden durch die Ereignisse familiär oder indirekt betroffen und in großer Angst, wie Daniel Barenboim und sein Sohn Michael Barenboim, Konzertmeister und Dekan der Barenboim-Said-Akademie, berichten. Die Utopie der Völkerverständigung, der Annäherung durch Musik scheint durch die stündlichen Nachrichten widerlegt. Und doch: allein die Tatsache, dass sie in dieser Zeit geprobt, sicherlich gestritten, geweint und getrauert haben, dass Konzerte noch stattfinden und sie sich in der Musik miteinander und mit dem Publikum verbinden, ist nicht nur ein Trost, eine kurzzeitige Flucht vor der Realität, sondern auch ein Beweis dafür, was wenigstens im Kleinen möglich ist. Die Musik wirkt dann als Fokus, Rahmen und Schutz, als Ventil, als Sprache ohne Worte, die alle Emotionen aufnehmen und abbilden kann. Ein solches Konzert ist hier der Konsens auf einen gemeinsamen menschenfreundlichen Nenner, ein kollektiver Atemzug, ein Aufrichten und Besänftigen und vielleicht ein Funken Hoffnung.

Anne Sophie Meine

Update Fotos – Einladung zum Kindermusical

Volles Haus in der Thomaskirche beim Kindermusical mit Gabriela Blaudow und dem Kinderchor

Musical Tuishi Pamoja Szene
Eine Szene
Ensemble
Das Ensemble

Die Kinderchöre der ev. Thomaskirche und der kath. Kirche St. Kilian führen unter der Leitung von Gabriela Blaudow und Anja Komarnicki gemeinsam das Musical Tuishi Pamoja auf. Die Veranstaltung in der Thomaskirche Wiesbaden findet statt am Sonntag, 26. März um 16 Uhr -Eintritt frei, Spenden erwünscht – viel Spaß!

Konzert zum Sommerausklang

Rückblick zum 11.9.22

(Fotos: David Eggert)

Kurz vor Beginn verzog dann doch noch das feuchte Wetter, der Flügel konnte behutsam vor die Türen der Kirche gerollt werden und später war der Himmel sogar strahlend blau: Vor einer großen Zuhörerzahl gaben Gabriela Blaudow (Klavier), Lisa Rau (Gesang) und Britta Roscher (Flöte) ein sommerliches Open air-Konzert mit Werken von Händel, Haydn, Debussy, Leonard Bernstein u.v.a. Das Publikum applaudierte begeistert. Mit einem Gläschen Sekt oder Saft klang dieser musikalische Sommerabschluss unter den Kastanien aus.

In Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden