Der Kinderchor hat einen Förderkreis!

„Singen ist gesund“, „Singen macht glücklich“, „Singen tut Körper und Seele gut“. So und ähnlich ist es immer öfter in den Medien zu lesen. Für die Thomasgemeinde ist dies Grund genug, schon mit den Kleinsten damit zu beginnen. Seit vielen Jahren hat sie einen Kinderchor, zurzeit unter der Leitung von Gabriela Blaudow. 

Viele Kinder, hauptsächlich aus unserem Wohnviertel, kommen wöchentlich zu den Chorproben: Aktuell sind es ca. 25 Kinder, die hier mit viel Begeisterung ihre ersten musikalischen Erfahrungen machen. Prägende Erinnerungen werden in den Aufführungen von Musicals und dem Krippenspiel an Heiligabend gesammelt, aber auch Auftritte in Gottesdiensten und gemeinsame Chorfeste gehören zum festen Jahresprogramm. 

In Zeiten ungewisser kirchlicher Haushalte wollen wir die Finanzierung und damit den Erhalt unseres Chores für die Zukunft sicherstellen. Zu diesem Zweck wurde Anfang des Jahres der Förderkreis Kinderchor gegründet. 

Mit diesem Schreiben möchten wir Sie ermutigen, Teil unserer musikalischen Gemeinschaft zu werden. Wir sind auf der Suche nach engagierten Menschen, die Freude an der Förderung musikalischer Bildung haben und unseren Kinderchor durch finanzielle Zuwendungen unterstützen möchten. Ein Förderkreis bietet die Möglichkeit, aktiv zur musikalischen Entwicklung unserer Kinder beizutragen, und ermöglicht es uns beispielsweise, Projekte durchzuführen, Kostüme anzuschaffen oder auf ein Chorwochenende zu fahren. Sie haben die Möglichkeit, einen wichtigen Beitrag dazu zu leisten. 

Schon ein Jahresbeitrag von 60 € auf untenstehendes Konto trägt dazu bei, den Kinderchor zu einem Ort der Freude, Kreativität und musikalischen Entfaltung zu machen. Aber auch jeder andere Betrag, ob regelmäßig oder als Dauerauftrag, hilft uns. Natürlich stellen wir auf Wunsch eine Spendenbescheinigung aus. 

Wenn Sie weitere Informationen zu unseren Plänen und Vorhaben wünschen, stehen wir selbstverständlich jederzeit gerne zur Verfügung. 

Mit freundlichen Grüßen 

Gabriela Blaudow
Im Namen des Förderkeises Kinderchor 

Spendenkonto der Ev. Thomaskirchengemeinde (Stichwort Förderkreis Kinderchor): DE32510500150111164797

Johannisgottesdienst mit Johannisfeuer

Ökumenischer Freiluft-Gottesdienst mit Pfr. Mathias Ohlig und Pfr. Dr. Klaus Neumann am Samstag, 22. Juni 24, um 21.00 Uhr

In der Zeit um die kürzeste Nacht des Jahres wird in vielen Gemeinden Johannes des Täufers gedacht, auch in diesem Jahr wieder in St. Mauritius und der ev. Thomasgemeinde. „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen“, so die Worte des letzten Propheten und Wegbereiters Jesu nach Joh 3,30. Das Johannisfeuer symbolisiert Johannes‘ Zeugnis vom „wahren Licht der Welt“. Im Anschluss an den Gottesdienst vor der Thomaskirche (bei Regen in der Kirche) laden wir herzlich zu einem Umtrunk ein.

(Foto privat: Johannisgottesdienst 2023)

Ökumenischer Gottesdienst an Pfingstmontag

20. Mai 2024, 10.00 Uhr, vor der Thomaskirche

Kath. Kirchort St. Mauritius und Ev. Thomasgemeinde

Wir laden Sie herzlich zu unserem gemeinsamen Gottesdienst mit Pfarrer Klaus Neumann und Pfarrer Mathias Ohlig, musikalisch begleitet von der Saxophonistin Prisca Otto, auf dem Vorplatz der Thomaskirche unter den Kastanien ein. (Bei schlechtem Wetter findet der Gottesdienst in der Kirche selbst statt.) Im Anschluss gibt es einen kleinen Umtrunk.

Pfingstmontag 2020, Foto: privat

Romantische Kammermusik

mit Marlene Siemes (Violoncello) und Benjamin Reiter (Klavier)

Samstag, 25. Mai 2024, 19.00 Uhr, in der Thomaskirche, Richard-Wagner-Str. 88

Foto M. Siemes/B. Reiter

In ihrem Duo-Programm widmen sich Marlene Siemes und Benjamin Reiter, beide Lehrkräfte an der Wiesbadener Musik- und Kunstschule, der großen Epoche der Romantik. César Francks Sonate A-Dur und Johannes Brahms Sonate für Violoncello und Klavier e-moll op. 38 zählen zu den Meilensteinen der romantischen Kammermusik. Der Name Robert Fuchs dagegen ist eher unbekannt und eine Neuentdeckung wert. Der Wiener Komponist war u.a. Lehrer von Gustav Mahler und Jean Sibelius und wurde von Johannes Brahms sehr geschätzt. Bei diesem Konzert präsentiert das Duo seine Phantasiestücke op. 78. 

Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten.

www.marlenesiemes.com; www.benjamin-reiter.de

Einladung zu einer öffentlichen Sitzung des Kirchenvorstands zu Aufarbeitung und Prävention sexueller Gewalt in der ev. Kirche

Mittwoch, 15. Mai 2024, 19.30-21.00 Uhr

Gemeindehaus der Ev. Thomasgemeinde, Richard-Wagner-Str. 88, 65193 Wiesbaden

Der Kirchenvorstand der Thomasgemeinde möchte auf diese Weise der Gemeindeöffentlichkeit zeigen, wie er auf aktuelle Anschuldigungen sexueller Gewalt reagiert und welche Formen der Aufarbeitung vergangener Fälle es gibt. Wir folgen dabei den Maßnahmen, wie sie die Hessische Landeskirche vorsieht, und versuchen unserer eigenen Verantwortung gerecht zu werden. 

Zuerst und zuletzt muss es darum gehen, erlittenes Unrecht anzuerkennen, Betroffene um Verzeihung zu bitten, das an ihnen geschehene Unrecht wiedergutzumachen und neues Unrecht zu verhindern. Die Dekanin von Wiesbaden, Pfarrerin Arami Neumann, wird uns an diesem Abend begleiten. 

Tagesordnung: 

–  Gebet und Schuldbekenntnis 

–  Vorstellung der EKD-Studie zu sexueller Gewalt in der Evangelischen Kirche 

–  Vorstellung der Verfahren zu Aufarbeitung und Prävention in unserer Landeskirche 

–  Aussprache und weitere Maßnahmen 

–  Gebet und Vaterunser


Dr. Meine, stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstands 

Dr. Neumann, Pfarrer und Vorsitzender des Kirchenvorstands 

Betroffene können sich an das Notfallteam des Dekanats Wiesbaden (Dekanin Neumann, Pfarrerin Stephan, Gemeindepädagoge Hoock: https://www.dekanat-wiesbaden.de/beratung-hilfe/kindeswohl-gewaltpraevention.html) oder an die Fachstelle der Landeskirche (ekhn.integrity.app) wenden. 

60 Jahre Thomaskirche: 1964-2024

„Kiste und Stall“. „God-Box“ nennen Studenten die Universitätskapelle des Illinois Institute of Technology in Chicago, den einzigen Sakralbau, den der Wegbereiter und Star der modernen Architektur Ludwig Mies van der Rohe errichtet hat. Tatsächlich gleichen auch viele Bauten unseres Architekten Rainer Schell (1917-2000) schlichten Kisten: So könnten also insbesondere seine Kirchen ebenfalls „Gotteskisten“ genannt werden. Sie folgen durchweg der strengen kubischen Formensprache der Moderne, verzichten weitgehend (aber nicht vollständig!) auf Verblendung, Verzierung und Zitat und verkörpern unmissverständlich Geist und Wahlspruch Mies van der Rohe’s „Weniger ist mehr“. Wie seinem Lehrer und lebenslangem Freund Egon Eiermann mit dessen beiden Kirchenikonen (Matthäuskirche/Pforzheim, Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche/Berlin) gelingt auch Rainer Schell auf seine Weise eine moderne Interpretation des Kirchenbaus, die unmissverständlich zeigt, dass Kirche nicht rückwärtsgewandt sein muss, sondern aktuell sein kann – auch wenn diese Aktualität nun sechzig Jahre zurückliegt. 

Ev. Thomaskirche Wiesbaden, Architekt Rainer Schell (Foto: K. Neumann)

Die Thomaskirche in Wiesbaden gehört zu einer Gruppe von 7 Kirchen, die Rainer Schell Anfang der sechziger Jahre (seiner wichtigsten Schaffensperiode, in der auch das Gutenbergmuseum in Mainz, das Landesmuseum in Bonn und die Stadthalle in Göttingen entstehen) baut und die als kreative und individuelle Variationen über dieselbe baukünstlerische Idee gelten können: Christuskirche / Niederlahnstein, Wichernkirche / Rüsselsheim, Stephanuskirche / Kostheim, Erlöserkirche / Kastel, Versöhnungskirche / Rüsselsheim, Thomaskirche / Wiesbaden, Johanneskirche / Offenbach (unsere Nachbarin, die Versöhnungsgemeinde im Aukamm gehört einer späteren Schaffensperiode Schells an, in der er andere Ideen verfolgt). 

Bestimmende Form ist jeweils der Kubus (oder „die Kiste“) mit nebenstehendem hochragendem, schlanken Glockenturm. Die vorherrschenden Materialien sind Sichtbeton, rauer Klinker und innen unbehandeltes Holz, während die Außenwände zumeist durch (ungegenständliche) Natursteinmosaike, Klinkermuster oder Kacheln gestaltet sind, ohne dadurch den vorherrschenden Eindruck der Nüchternheit zu gefährden. Jeder der 7 Kirchenräume wird (bzw. wurde ursprünglich) durch ein den Blick konzentrierendes zeitgenössisches Kunstwerk  (Kruzifix, textiler Wandbehang, hölzernes Wandbild) geprägt. Prinzipalstücke, Bänke, Lampen sind jeweils gleich oder sehr ähnlich und vom Baukünstler selbst entworfen. Die (für viele zu) schmucklosen Holzinnenwände heben den Charakter menschlicher Behausungen als Provisorium hervor, bieten sich als weihnachtliche Metapher an (Scheune, Stall, Krippe: Was für den Gottessohn gut genug war, sollte uns nicht genügen?) und geben obendrein eine ausgezeichnete Akustik.

Die meisten Bauten Schells, nicht nur die Kirchenbauten sind stark gefährdet durch Verwahrlosung, Verbauung, Umbauten, Sanierung, Rückbauten, Entkernung und/oder Abriss. Viele der öffentlichen Bauträger (Stadt, Land, Kirche, Gemeinde) scheinen keinen Sinn für die baukünstlerische Bedeutung der (oft despektierlich sogenannten) „Schellbauten“ zu haben, wenn etwa das Mainzer Gutenbergmuseum über Jahrzehnte außen und innen zugebaut und verwahrlost wurde, um es nun abzureißen; oder wenn z.B. die Rüsselsheimer Kirchen entweder verkauft und verschandelt bzw. durch Umbau zerstört wurden, um solche Zerstörung dann „Leuchtturm“ zu taufen (so die kühne Wortwahl der Landeskirche). Demgegenüber hat es sich die Thomaskirchengemeinde zur Aufgabe gemacht, ihre Kirche zu erhalten und die Erinnerung an ihren Baumeister Rainer Schell zu pflegen. 

Klaus Neumann, 2024