Einladung zum Vorstellungsgottesdienst am 7. Mai

Wir laden Sie herzlich zum Vorstellungsgottesdienst unserer Konfirmandinnen und Konfirmanden zum Thema Gerechtigkeit ein. In diesem Gottesdienst werden unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden ihre Gedanken und Ideen zu diesem wichtigen Thema vorstellen und teilen.

Wir glauben, dass es heute wichtiger denn je ist, sich für Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft einzusetzen und deshalb freuen wir uns sehr darauf, die Perspektiven unserer jungen Gemeindemitglieder zu hören.

Der Vorstellungsgottesdienst findet am kommenden Sonntag um 10:00 Uhr in unserer Kirche statt. Wir freuen uns auf Ihr Kommen und Ihre Unterstützung für unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden.

Ostern und Passah – wie hängt das zusammen?

Vor einiger Zeit gab es eine Plakataktion der evangelischen Kirche, die den christlichen Jahresfesten die zeitgleich oder in zeitlicher Nähe gefeierten jüdischen Festzeiten gegenüberstellte:

Weihnachten mit Chanukka, Karneval mit Purim, Ostern mit Pessach usw. Auch in unseren Schaukästen waren diese jahreszeitlich wechselnden Plakate zu sehen und haben hoffentlich etwas Aufmerksamkeit für die Feste unserer jüdischen Mutterreligion geschaffen. Und während die Bezüge über das ungefähre Datum hinaus bei den meisten Festen recht lose sind – an Chanukka werden auch Kerzen angezündet und an Purim verkleiden sich die Kinder -, kommen sich jüdische und christliche Tradition an Ostern und Passah so nah wie sonst kaum.

Die Osterereignisse mit Kreuz und Auferstehung werden von den Evangelien auf das Passahfest datiert, mit der kleinen aber bedeutsamen Abweichung, ob die Kreuzigung am Vorabend oder am Abend des Pessach (vermutlich des Jahres 30 oder 33) stattgefunden hat. Die Feiertagserzählung, die österlichen Texte und Symbole beziehen sich folgerichtig vielfach auf die Befreiung der Israeliten aus Ägypten und das diese feiernde jüdische Hochfest Passah: Jesus ist das Passahlamm, sein Blut errettet vom Tod, seine Auferstehung befreit zum neuen Leben bei Gott. In vielen anderen Sprachen, allerdings nicht im Deutschen, ist der Zusammenhang unüberhörbar: Pâques (Französisch), Pasqua (Italienisch), Påske (Dänisch) oder Pasen (Niederländisch) tragen das jüdische Pessachfest im Namen. Das deutsche „Ostern“ und das englische „Easter“ bilden eine schwer erklärliche Ausnahme, die sich übrigens trotz anderslautender und weit verbreiteter Legenden eher keiner altgermanischen Frühlingsgöttin „Ostara“ verdankt, die es sehr wahrscheinlich gar nicht gegeben hat; wohl aber dem Bezug des Wortes „Ostern/Easter“ auf Morgenröte und Licht.

Auch in diesem Jahr (2023) fallen christliches Osterfest (9. April) und jüdisches Pessachfest (Abend des 5. April – bis Abend des 13. April) – ungefähr – auf dieselben Tage des Kalenders, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass die ganze Woche von Palmsonntag (2. April 2023) bis Ostern einen feierlichen Zusammenhang bildet, nämlich den des österlichen Geheimnisses vom Durchgang vom Leben zum Tod zum Leben.

Beide Festzeiten richten sich – allerdings auf unterschiedliche Weise; daher die Abweichungen im Kalender – nach dem Frühlingsanfang: Ostern errechnet sich als erster Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling; Pessach wird vom 15. – 23. Tag des jüdischen Frühjahrsmonats Nisan gefeiert. Das erklärt sowohl die zeitliche Nähe als auch die tatsächlichen Abweichungen. Wichtiger als die sprachlichen und kalendarischen Beziehungen sind die inhaltlichen, theologischen Zusammenhänge, die ja schon anklangen. Während die Feiertagserzählungen selbst ganz verschieden sind – Befreiung aus der ägyptischen Sklaverei auf der einen und Kreuz und Auferstehung Jesu auf der anderen Seite – geht es in beiden um den Durchgang vom Leben zum Tod zum Leben. Die Befreiung des Volkes Israel und die Auferweckung Jesu zielen – auf unterschiedliche Weise aber gleichermaßen – auf das neue Leben in Freiheit vor Gott. Die in der Auferweckung Jesu geschenkte Freiheit der Kinder Gottes ähnelt durchaus der Befreiung der Kinder Israels.

Also alles eins und dasselbe? Eher nicht. Trotz aller Bezüge und Zusammenhänge, die vermutlich für Christen viel interessanter sind als für Juden, fallen Ostern und Passah keineswegs ineinander. Eine gemeinsame Feier verhindert nicht nur die unterschiedliche Feiertagsberechnung sondern der gegenseitig andere Glauben an den einen Gott.

Klaus Neumann

Update Fotos – Einladung zum Kindermusical

Volles Haus in der Thomaskirche beim Kindermusical mit Gabriela Blaudow und dem Kinderchor

Musical Tuishi Pamoja Szene
Eine Szene
Ensemble
Das Ensemble

Die Kinderchöre der ev. Thomaskirche und der kath. Kirche St. Kilian führen unter der Leitung von Gabriela Blaudow und Anja Komarnicki gemeinsam das Musical Tuishi Pamoja auf. Die Veranstaltung in der Thomaskirche Wiesbaden findet statt am Sonntag, 26. März um 16 Uhr -Eintritt frei, Spenden erwünscht – viel Spaß!

Tannenbaum 2022

Das Team Tannenbaum war gestern wieder aktiv und nun steht er, der diesjährige Weihnachtsbaum in der Thomaskirche. Wir freuen uns aufs Fest.

Aufstellen des Tannenbaums 2022
Aufstellen des Tannenbaums 2022
Aufstellen des Tannenbaums 2022
Aufstellen des Tannenbaums 2022 – mit Krippe

Der Nikolaus – wer ist das?

Am Vorabend des sechsten Dezembers – das weiß jedes Kind, die besonders – feiern wir den heiligen Nikolaus. Und hier ist das „wir“ ziemlich umfassend, geradezu „katholisch“ gemeint, weil er wegen seiner Menschenfreundlichkeit in der katholischen wie auch in der orthodoxen Kirche einer der populärsten, gar „apostelgleichen“ Heiligen überhaupt ist, außerdem auch bei vielen evangelischen Christen als Gabenbringer gefeiert wird und er sogar in seiner säkularen Schrumpfform als Weihnachtsmann (und sei es in der kaum tauglichen Beleidigung „Sie Weihnachtsmann!“) in der immer größer werdenden Nichtkirche der Unreligiösen eine erstaunliche Karriere gemacht hat; wenn das mal keine kulturelle Aneignung ist!

An den antiken Bischof Nikolaus (3./4. Jahrhundert) aus der Hafenstadt Myra, dem heutigen Demre an der türkischen Riviera (unweit Antalyas), haben sich früh zahlreiche Legenden geheftet, die allesamt nur insoweit „wahr“ genannt werden können, als dass sich in ihnen die Menschenfreundlichkeit Gottes in einem Menschen spiegelt. Er verschenkt im Namen Gottes und auf eigene Kosten neues Leben und neue Lebensmöglichkeiten, z.B. in der bei uns besonders bekannten und beliebten Erzählung, nach der der wohlhabende Nikolaus mit dem nächtlichen Hineinwerfen dreier Goldklumpen in das Haus einer verarmten Familie die drei Töchter vor der Zwangsprostitution bewahrt. Nach einer anderen Geschichte gelingt ihm sogar die Reanimation eines zerteilten und im Salzfass eingelegten Jünglings. Entscheidend und in diesem Sinne „wahr“ ist hier wie dort und in weiteren Legenden, dass die Taten und Wunder des Nikolaus den Betroffenen neues Leben durch Gott ermöglichen.

Seine Popularität hat dafür gesorgt, dass Seeleute (andere sagen Piraten) aus dem süditalienischen Bari im Jahr 1087 seine Gebeine aus Myra geraubt und in ihre Heimatstadt überführt haben, was bis heute etwas euphemistisch als „translatio“ in einem großen Volksfest in Bari im Mai gefeiert wird. Die übrige Zeit des Jahres liegen seine Gebeine (wobei die türkischen Grabwächter im verwaisten Demre natürlich davon ausgehen, dass die falschen geklaut wurden und die richtigen noch an ihrem Ort sind!) in einer romanischen Basilika in der baresischen Altstadt, tief verehrt von den Pilgern aus West und Ost. So sehr im Osten verehrt, dass sie erst kürzlich – und zum allerersten Mal seit ihrer Ankunft in Bari – im Jahr 2017 neuerlich auf Reisen gingen, nach Russland nämlich, wo sie allein in Moskau von mehreren Millionen Menschen besucht wurden – dem Vernehmen nach auch von einem gewissen Präsidenten, gegen dessen Besuch sich der Heilige Nikolaus leider nicht wehren und dessen Gewissen er nicht schärfen konnte: Nicht alle, die ihm begegnen, lassen sich von der Menschenfreundlichkeit des Nikolaus berühren.

Als strengen Prüfer des Gewissens habe ich den Nikolaus als Kind wie viele meiner Generation kennengelernt, nämlich auf seinen Hausbesuchen am Vorabend des Nikolaustages, wenn er laut polternd Einlass in die Wohnung begehrte, zu meinem Schrecken auch bekam und erst nach einer reichlich verstörenden Befragung, die eindeutig Insiderwissen über meine Missetaten verriet, seine guten Gaben aus dem Sack ließ, für die ich aus lauter Angstschweiß und Tränen aber keinen Blick mehr hatte. Es dauerte dann einige Jahrzehnte, mein Nikolaustrauma zu überwinden, um den Menschenfreund Nikolaus für mich neu zu entdecken und mich selbst als glücklicher und stolzer Träger seines Namens zu fühlen – wie doch wohl alle Niklasse oder Kläuse, jeder Niccolo oder Nikita, Klaas, Nick, Nils oder Lasse; und noch die Damen und Herren Klose, Lose oder Nietzsche (eine noch viel längere Liste von Namensderivaten findet sich bei Manfred Becker-Huberti: Der Heilige Nikolaus, Leben, Legenden und Bräuche, Köln 2005, das für eigene Nikolausstudien wärmsten empfohlen werden kann).

Klaus Neumann

Winterkirche und Gemeinsame Gottesdienste

Der Kirchenvorstand der Thomasgemeinde hat beschlossen, dass wir in den Wintermonaten, Januar bis März 2023, den Gottesdienst im Gemeindehaus feiern. Der offensichtliche Grund für diesen zeitweisen Umzug aus der Kirche, die dann kalt bleiben kann, ist die erwartete Energiekrise, wegen der die Kir-chenleitung empfiehlt, Möglichkeiten der Einsparung wie diese zu erproben. Wir planen, dass wir zu Palmsonntag am 2. April 2023 wieder in unsere Thomaskirche einziehen können. Auch das Gemeindehaus bietet einen geeigneten Rahmen für Gottesdienste, insbesondere technische Möglichkeiten, ein Bild auf die große Leinwand zu projizieren und es so zum Gegenstand der Betrachtung zu machen. Als weitere Maßnahme empfiehlt unsere Kirchenleitung, Gottesdienste in der Nachbarschaft gemeinsam zu feiern. Auch diese Möglichkeiten wollen wir nutzen und planen im neuen Jahr, zunächst in den Wintermonaten Gemeinsame Gottesdienste im Nachbarschaftsraum in jeweils einer der vier beteiligten Gemeinden für alle Gemeinden (bitte die unterschiedlichen Uhrzeiten beachten!). Mitfahrgelegenheiten wird es geben:

Sonntag, 22. Januar, 10 Uhr im Gemeindehaus der Thomasgemeinde
Sonntag, 12. Februar, 11.00 Uhr im Gemeindehaus der Versöhnungsgemeinde
Sonntag, 19. März, 10.00 Uhr in der Thalkirche in Sonnenberg
Sonntag, 30. April, 17.00 Uhr in der Ev. Kirche in Rambach

An den anderen Sonntagen finden die Gottesdienste wie üblich in den Gemeinden statt.