Ökumenischer Freiluft-Gottesdienst zum Tag des Apostels Thomas am 3. Juli 2020 – Update Bilder

Die Ev. Thomasgemeinde und der kath. Kirchort St. Mauritius laden Sie herzlich ein zum ökumenischen Freiluft-Gottesdienst zum Tag des Apostels Thomas am Freitag, 3. Juli 2020, um 20.00 Uhr vor der Thomaskirche.

Mit Pfarrer Dr. Klaus Neumann und Pastoralreferent Stefan Herok

Gabriela Blaudow am Klavier

Nachdem sich unser Johannisgottesdienst am 20. Juni solch großen Zuspruchs erfreut hat, möchten wir die Reihe der sommerlichen Freiluft-Gottesdienste gerne fortsetzen! Am 3. Juli geht es um den Namensgeber der Thomaskirche.

Bitte tragen Sie einen Mund-/Nasenschutz. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Bei Regen wird der Gottesdienst kurzfristig abgesagt.

Ökumenische Pilgerwanderung am Samstag, 13. Juni 2020

Eine unserer Veranstaltungen, die wir vor der Corona-Zeit angekündigt hatten, musste nicht abgesagt werden und kann also stattfinden – vorausgesetzt, wir halten genügend Abstand zueinander: Zur ökumenischen Pilgerwanderung der Thomasgemeinde und St. Mauritius laden wir Sie herzlich ein!

Wir treffen uns am Samstag, 13. Juni 2020, um 9.00 Uhr am Kloster Klarenthal und wandern auf abwechslungsreichen Wegen in schöner Natur bis zum Kloster Eberbach.

Postkarte vom Kloster Klarenthal – © Virtuelles Stadtteilmuseum Wiesbaden-Klarenthal

Die Rückfahrt ist individuell mit Bus und Bahn. Gute Kondition und festes Wanderschuhwerk sind erforderlich. Die Wanderung dauert mehrere Stunden und führt über einige hundert Höhenmeter. Bei schlechtem Wetter (Dauerregen, Gewitter, Sturm) fällt die Pilgerwanderung aus.

Wir freuen uns auf die gemeinsame Wanderung!

Pfarramt der Thomasgemeinde: Tel. 0611. 52 35 46

Gedenkjahr – Dietrich Bonhoeffer (1906-1945)

Vor 75 Jahren ist Dietrich Bonhoeffer am 9. April 1945 nach langer Haft von den Nazis als Widerständler und Mitverschwörer des 20. Juli 1944 im Konzentrationslager Flossenbürg hingerichtet worden – wenige Tage vor Kriegsende. Wie kein anderer evangelischer Theologe des vergangenen Jahrhunderts hat Bonhoeffer durch sein Werk – und mehr noch durch sein Leben – Kirche und Theologie, aber auch die öffentliche Erinnerung an die Naziherrschaft geprägt. Wenn es einen evangelischen Märtyrer und „Heiligen“ gibt, dann Bonhoeffer. Als solcher ist er z.B. auf dem Portal der Westminster Abbey in London mit anderen Glaubenszeugen unterschiedlicher Nationen und Konfessionen abgebildet, so wie auf zahlreichen Denkmälern überall. Aber auch sein Werk, das für seine wenigen Lebens- und Schaffensjahre erstaunlich umfangreich ist, beinhaltet wichtige Stichworte und Anstöße bis heute, ohne dass man sagen könnte, dass die Kirche ihm gefolgt wäre. Ihm gelingen Wendungen, die noch heute im Ohr klingen: Dem Rad in die Speichen fallen, damit meint Bonhoeffer Recht und Pflicht des christlichen Widerstands gegen staatliches Unrecht, wenn kirchliche Kritik daran wirkungslos und praktische Hilfe für „die unter das Rad“ Gefallenen erschöpft und vergeblich sind.

Nur wer für die Juden schreit, darf gregorianisch singen hat er seinen Vikaren in der Ausbildung der Bekennenden Kirche eingeschärft als erster und lange Zeit einziger deutscher Theologe, der sich gegen das nationalsozialistische Unrecht an den Juden wandte.

Kirche für andere war für Bonhoeffer die einzig wahre und mögliche Kirche, d.h. eine Kirche, die sich nicht um sich selbst dreht und mit sich selbst beschäftigt, sondern sich in der Nachfolge Jesu um die „Mühseligen und Beladenen“ kümmert und dazu konsequent auf eigenen Besitz und Sicherheit verzichtet.

Religionsloses Christentum wendet seine Idee von der „Kirche für andere“ auf theologische Grundsatzfragen an: Auch die Theologie hat den überkommenen Besitz und Ballast religiöser Sondersprache aufzugeben, um in einer säkularen Umwelt gehört zu werden und sich ganz ihrer Aufgabe zu widmen, den Glauben an Jesus Christus weiterzugeben.

Billige und teure Gnade unterscheidet ebenfalls theologisch zwischen menschengemachten Wunschvorstellungen von Gott („dem lieben Gott“, der uns alle gleich lieb hat, dem wir aber auch gleichgültig wären und der uns letztlich auch gleichgültig ist) und der Wirklichkeit Gottes (dem fordernden Gott, der uns zu Jesus am Kreuz stellt, aber uns auch dort zu halten und retten vermag).

Und in seinem Lied Von guten Mächten wunderbar geborgen trifft er einen Ton, der uns trösten kann. Er hat es 1944 im Gefängnis in der Haftanstalt Tegel in Berlin verfasst.

Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiß an jedem neuen Tag.

Klaus Neumann

Als Treffpunkt Theologie digital diskutieren wir gegenwärtig Bonhoeffer-Texte. Wer mitmachen will, melde sich bei: Neumann-klausphilipp@t-online.de
Bildquelle: https://www.dietrich-bonhoeffer.net

Ökumenischer Johannisgottesdienst

mit Johannisfeuer

Samstag, 20. Juni 2020, 21.00 Uhr Vorplatz der Thomaskirche

Pfarrer Dr. Klaus Neumann, Ev. Thomasgemeinde, und Pastoralreferent Stefan Herok, Kath. Kirchort St. Mauritius

Gabriela Blaudow, Klavier

In der Zeit um die kürzeste Nacht des Jahres wird in vielen Gemeinden an den Geburtstag von Johannes dem Täufer mit einem Gottesdienst und einem Johannisfeuer – bei uns ein Feuerkorb in der Mitte des Kirchplatzes – gedacht. Bitte tragen Sie einen Mundschutz. Bei ein paar Regentropfen ziehen wir uns unter die Arkaden zurück. Bei Regen wird der Gottesdienst kurzfristig abgesagt.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Das Phänomen der Stille

In der Anfangszeit der Krise, als der Alltagslärm verstummte, nahmen wir alle plötzlich wieder wahr, wie still es sein kann. Seit es ihn gibt, horcht der Mensch. Er muss die Stille deuten. Ist eine unsichtbare Gefahr im Verzug? Oder ist sie Ausdruck des Friedens? Ganz still ist es nie. Naturgeräusche gehören dazu. Das Singen entstand daraus, und aus ihm die Musik. Sie ist wiederum ohne Stille nicht denkbar, denn Musik wird von Stille eingerahmt. Eine gezähmte Stille, in ihrer Dauer sauber notiert und gezielt gesetzt, ist die Pause. Dauert sie länger als erwartet, wird sie zur Stille umgedeutet. Der Mensch horcht auf (wie wir heute): Was passiert hier? Wann geht es weiter?

Eine unglaubliche Idee übernahmen die antiken Pythagoräer von den Babyloniern: die Sphärenharmonie. Sie stellten sich die Strecke von der Erde zum Himmel als gespannte Saite vor, die von den umlaufenden Planeten in exakten Höhenverhältnissen zum Schwingen gebracht wird. Dass ausgerechnet der Mensch die Sphärenharmonie nicht hören kann, war noch lange kein Argument gegen ihre Existenz. Die Idee wurde Jahrhunderte lang immer wieder diskutiert. Schließlich überwog die uns heute noch prägende Dialektik: Musik ist das Hörbare – Stille ist ihr Gegenteil.

Der Barockmusiker Johann Sebastian Bach setzte die längere Generalpause als rhetorische Figur ein, die z.B. in beiden Passionen den Tod Christi nach den Worten „…und verschied“ eindrucksvoll symbolisiert. Ein Freigeist wie Beethoven nutzte oft sehr dramatische Pausen. Ein Beispiel: Im Schlusssatz der 9. Sinfonie (1824 in Taubheit komponiert) schmettert der Chor mit voller Kraft: „und der Cherub steht vor Gott, vor Gott, vor Gott!“ Es folgt eine kurze, aber umso wirkungsvollere Pause: das ganze Gefüge hängt für einen atemlosen Moment in der Luft. Und dann folgt ein völlig neuer Teil. Noch dramatischer geht es in Igor Strawinskys Skandal-Ballett „Frühlingsopfer“ (1913) zu. Der erste Teil endet in einem irrsinnigen Tumult, der brutal abbricht. Ein unheilvolles Vorzeichen. Denn im leise beginnenden zweiten Teil wird nach heidnischem Ritus ein Mensch geopfert.

Den schmalen Grad zwischen Musik und Stille kannte niemand besser als Franz Schubert. Kurz vor seinem frühen Tod (1828) schrieb er sein Streichquintett C-Dur. Im Adagio gibt es eine sehr leise Stelle, wo die fünf Streicher wie blind und taub nach der Musik zu tasten scheinen. Die Pausen sind zwar sauber notiert, doch die Töne ergeben keinen Sinn mehr. Für einen Moment löst sich die Musik ins Nichts auf. Ganz ähnlich verfährt Arvo Pärt im 2. Satz „Silentium“ im Stück „Tabula Rasa“ (1977). Es bleiben –wie am Ende von Haydns Abschiedssinfonie – zwei Streichinstrumente übrig. Immer tiefer und leiser werdend, nähern sie sich der Stille an und verschmelzen schließlich mit ihr. Die Stille ist hier nicht mehr Gegenteil, sondern Teil der Musik.

Und schließlich John Cages „4‘33“. (1952) Der Musiker spielt viereinhalb Minuten: nichts. Cage dreht die Konzertsituation um. Also wird das Publikum unruhig und lauscht. Es horcht in sich hinein. Es nimmt den eigenen Atem, die Geräusche der anderen, die knisternde Stille wahr. Man könnte dies für einen simplen Kunstscherz halten, doch Cage führt hier etwas vor, was wir so oft vergessen. In der Stille schärft man seine Sinne und bemerkt vieles mehr als erwartet.

Anne Sophie Meine

CD-Tipp: Franz Schubert: Adagio aus Streichquintett C-Dur, Alban Berg Quartett, Heinrich Schiff; EMI. Arvo Pärt: Tabula Rasa: Viktoria Mullova, Paavo Järvi; Onyx.

Einfach spitze – für die Kinder

Liebe Kinder!
Wir möchten Euch zum Himmelfahrtstag eine Geschichte erzählen…

Außerdem haben wir hier einige Lieder aufgenommen, die wir oft singen. Hier könnt ihr mitsingen und tanzen, die Bewegungen kennt ihr ja! Viel Freude damit und wir freuen uns, wenn wir uns bald wiedersehen!

Einfach spitze…
Er hält die ganze Welt
Vom Anfang bis zum Ende
Wir singen alle Hallelu

Thomaskirche geöffnet

Wir freuen uns, wieder mit Ihnen Gottesdienst zu feiern zur gewohnten Zeit in der Thomaskirche um 10.00 Uhr (bzw. Familiengottesdienste um 11.00 Uhr).

Der Kirchenvorstand hat ein Sicherheitskonzept beschlossen, dem wir alle folgen müssen. Dazu gehört:

  • Bitte besuchen Sie den Gottesdienst nicht, wenn Sie Erkältungs- oder grippeähnliche Symptome haben.
  • Bitte tragen Sie eine med. Maske. Bei Bedarf fragen Sie gerne den Kirchenvorstand. 
  • Bitte halten Sie auch beim Ein- und Ausgang Abstand zu anderen Gottesdienstbesuchern.

Wir hoffen, dass wir alle durch eine möglichst hohe Impfbereitschaft das Infektionsrisiko in Zukunft senken können.

Wir danken Ihnen für die Beachtung und für Ihr Verständnis!

Der Kirchenvorstand der ev. Thomaskirchengemeinde